Die Gründung
...der Freiwilligen Feuerwehr Leisenwald fand im Jahre 1929 unter Leitung von Brandmeister und später auch Bürgermeister Heinrich Rupp († 6. Januar 1972) statt. 
Dieses Jahr wurde zumindest in historischen Unterlagen als Gründungsjahr erwähnt. Doch schon vor dem Jahre 1929 muss es eine Feuerwehr beziehungsweise eine Bürgerwehr gegeben haben, denn verschiedene Niederschriften durch Erzählungen und Recherchen reichen sogar bis zur Gründungszeit von Leisenwald ins 16. und 17. Jahrhundert zurück. Die damals durch die Herrschaft Ysenburg Wächtersbach erlassene Feuerlöschordnung verpflichtete die Zünfte im Falle eines Brandes Einsatzhilfe zu leisten. Diese Feuerlöschordnung war nach einer Brandkatastrophe im Jahre 1684 in Leisenwald notwendig geworden. Ungefähr 100 Jahre später unterhielt die Großgemeinde um Spielberg eine erste Feuerwehrspritze, die in allen Orten zum Einsatz kommen sollte. Jeder Ort stellte seine Mannschaft von 6 eingewiesenen Männern und ein Pferdegespann, das jährlich neu bestimmt wurde. Erst als um 1900 ein Wasserwerk zur Wasserversorgung in Leisenwald errichtet und 1912 eingeweiht wurde, bekam das Brandschutzwesen eine ganz neue Bedeutung. So wurde 1903 eine neue gemeindeeigene heute noch vorhandene Handdruckspritze angeschafft. Diese diente zu dieser Zeit 420 Einwohnern als Hilfe und der dann 1929 offiziell gegründeten Feuerwehr als erstes Löschgerät. Diese Handdruckspritze konnte im Mannschaftszug sowie mit Pferden zur Brandstelle gefahren werden. Bedient wurde es von zwei Mannschaften in der Stärke von je acht Mann und einer Steigermannschaft. Durch diese Anschaffung verstärke sich auch die Wehr von Jahr zu Jahr und die Ausbildung konnte durch die regelmäßigen Übungsstunden verbessert werden. Erst die beiden Weltkriege brachten große Lücken in die Wehr, nachdem einige der Kameraden damals nie wieder zurückkehrten.
Nach Heinrich Rupp übernahm 1933 Heinrich Schmidt die Wehr und wurde 10 Jahre später durch Friedrich Ramme abgelöst, der bis zum Ende des 2. Weltkrieges 1945 Wehrführer war. Während des Zweiten Weltkrieges wurde ein Löschwasserbehälter gebaut, um bei Bränden eine Reserve an Löschwasser zu haben. Da der Mannschaftsstand für die Handdruckspritze nicht mehr ausreichte und die Jugend sich für eine Tragkraftspritze interessierte, wurde im Jahre 1947 unter Wilhelm Lohrey, der die Wehr von 1945 bis 1969 führte, eine TS8/8 mir Breuer-Motor von der Gemeinde angeschafft, an der sich die Freiwillige Feuerwehr finanziell beteiligte.
15 Jahre und viele Einsätze später wurde der Aufwand an Reparatur und Wartung der ersten TS so groß, daß man sich entschied eine neue und auf dem aktuellen Stand der Brandschutztechnik abgestimmte Tragkraftspritze anzuschaffen.​​​​​​​
So wurde im Jahre 1962 eine neue TS der Firma Magirus mit VW-Motor von der Gemeindevertretung an die Feuerwehr übergeben. Durch diese Anschaffung zeigte sich nun auch wieder die Jugend interessiert und es konnte eine leistungsfähigere Feuerwehr ausgebildet werden. Zur damaligen Zeit zählten wir 35 Einsatzkräfte, die mehr als die Hälfte der damaligen Mitgliedeausmachten. Wilhelm Lohrey wurde 1976 zum zweiten Mal zum Wehrführer gewählt, nachdem Erwin Wagner für 7 Jahren das verantwortungsvolle Amt inne hatte.
                                           Die neu angeschaffte Tragkraftspritze in Aktion                                        Bürger- und Brandmeister Heinrich Rupp.
Das "Feuerwehrjahr" der Freiwilligen Feuerwehr Leisenwald
..., so wurde das Jahr 1974 genannt. In diesem Jahr feierte die Freiwillige Feuerwehr vom 19.07.1974 bis 21.07.1974 ihr 45 jähriges Jubiläum mit Fahnenweihe in Leisenwald. Hierbei wurde das Brandschutzehrenabzeichen für 40 Jahre treue Diensterfüllung an Karl Steinberger verliehen. Die mit dem Fest verbundenen Einnahmen wurden für die Ausbildung und Entwicklung der Wehr verwendet und es wurden in diesem Jahr weitere Wehrmänner bei Grund- und Maschinistenlehrgängen ausgebildet. Ein Höhepunkt im Herbst 1976 war die Bezirksübung zur Bekämpfung eines Waldbrände am Weiherhof, zu der sogar der damalige hessische Innenminister Bielefeld einschienen war. In den Jahren danach bestimmte die Planung und der Bau eines Gerätehauses das Geschehen in der Wehr. Nach zahlreichen Arbeitsstunden wurde dann am 28., September 1978 das Gerätehaus durch den hessischen Innenminister Gries unter Anwesenheit des stellvertretenen Landrates Schönfelder und Bürgermeister Heldmann an die Wehr übergeben. Am gleichen Tag übergab Kurt Eisenbach, Inhaber der in Leisenwald ansässigen Firma Eisenbach, aus seinem Fuhrpark einen für die Feuerwehr hergerichteten VW Bus als Geschenk für die Wehr in Leisenwald. Dieser VW Bus war ab sofort das Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr Leisenwald. Schon ein Jahr später wurde das erste Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) an die Wehr übergeben. Die im Jahre 1962 in Betrieb genommene TS musste immer mit einem Traktor zur Einsatzstelle befördert werden, so dass ein entsprechendes Fahrzeug dringend nötig war. Im Zusammenhang der 50-Jahrfeier übergab Bürgermeister Heinrich Heldmann dann 1979 das TSF der Feuerwehr Leisenwald.
                                                              Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug                  Die Fahne anlässlich des 45-jährigen Jubiläums
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